Weitere Namen (3)
- Konzertsaal auf dem Valentinskamp (Hamburg)
- Konzertsaal auf dem Kamp
- Auf dem Kamp
Beschreibung
Der 1758/1760 erbaute Konzertsaal auf dem Kamp wurde am 14. Januar 1761 durch eine Konzertreihe Friedrich Hartmann Grafs eingeweiht. Der Saal wurde zeitgleich mit einem Komplex von 13 Häusern errichtet, die in einem Hof angelegt waren. Dieser Hof war sowohl vom Valentinskamp als auch von der Großen Drehbahn (heute: Drehbahn) zugänglich. Zum Gebäude und zum Saal sind weder Pläne bekannt noch Abbildungen, die einen Eindruck des Raums vermitteln. Selbst der exakte Standort lässt sich heute nicht mehr genau feststellen. Über den Saal ist lediglich überliefert, dass er heizbar war. Jonas Ludwig von Heß beschreibt ihn mit den Worten: „Das Concerthaus besteht aus einem proportionierten Saal, der ohne alle Verzierungen gebaut und schön acroamatisch gewölbt ist.“
Im Jahre 1813 wurde der ganze Concerthof zum Hospital benutzt, seit 1815 zur Caserne der Artellerie und Cavallerie. Elbwasserleitung seit 1823.“ Später wurden die Gebäude abgerissen und an ihrer Stelle Werkstätten für Handwerkererrichtet. Zusammengenommen mit dem Umstand, dass der Saal schon vor 1795 auch als Kupfermagazin herhalten musste und der Tatsache, dass Konrad Ernst Ackermann mit seiner Schauspielgesellschaft 1764 für ein knappes Jahr „eine kleine Hülfsbühne im Konzertsaal auf dem Kamp“ errichtete, scheint der Saal von Anfang an, ausschließlich für Konzerte, nicht rentabel genug gewesen zu sein. Ob die Zwischennutzung als Kaserne und Krankenhaus ihn am Ende unbrauchbar machte, oder die in der Zwischenzeit neu errichteten Aufführungsstätten wie der Apollosaal ihn gänzlich bedeutungslos werden ließen, ist schwer zu sagen. Fest steht, dass er bis zum Bau des französischen Schauspielhauses auf der Großen Drehbahn durch die französische Schauspielgesellschaft genutzt wurde. Was nach 1795 in ihm stattfand, beschreibt von Heß 1810 etwas abwertend: „Nach der Zeit hat es mehrentheils leer gestanden, und ist nur abwechselnd von durchreisenden Gauklern, Marionetten und sonstigen Histrionen gebraucht worden.“ Zumindest fanden in ihm wohl keine herausragenden Winterkonzerte oder andere bedeutende Konzertreihen mehr statt.
Hierarchisch übergeordnet
Koordinaten
Veranstaltungen (16)
- Vokal- und Instrumentalmusik im Konzertsaal auf dem Kamp, 5.5.1768
- Aufführung einer Passionsmusik im Konzertsaal auf dem Kamp, 6.3.1769
- Vokal- und Instrumentalmusik im Konzertsaal auf dem Kamp, 14.12.1769
- Vokal- und Instrumentalmusik im Konzertsaal auf dem Kamp, 21.12.1769
- Konzert der Familie Schröter, 25.4.1771
- Konzert der Familie Schröter, 6.5.1771
- Vokal- und Instrumentalmusik im Konzertsaal auf dem Kamp, 12.12.1774
- Konzert zur Fastenzeit 1776, 29.2.1776
- Konzert zur Fastenzeit 1776, 14.3.1776
- Konzert zur Fastenzeit 1776, 28.3.1776
- Orchestersinfonien - Konzertsaal auf dem Kamp, 17.8.1776
- Passionskantate - Konzertsaal auf dem Kamp, 26.3.1777
- Die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu - Konzertsaal auf dem Kamp, 18.3.1778
- Die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu und das doppelchörige Heilig - Konzertsaal auf dem Kamp, 6.4.1778
- Das doppelchörige Heilig - Aufführung durch Johann Samuel Hartmann im Konzertsaal auf dem Kamp, 23.11.1783
- Vokalwerke - Aufführung durch Johann Samuel Hartmann im Konzertsaal auf dem Kamp, 22.12.1783